Im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes für Blankenburg wurde für den Betelriedgraben ein 200 m langes, neues Gerinne gebaut. Das Gerinne mit einem Längsgefälle von 15% bzw. 8% wird mit einer Abfolge von Stufen und Becken stabilisiert. Die Bauweise und die Abmessungen der Stufen-Becken-Abfolge wurden 2014 in hydraulischen Modellversuchen an der Versuchsanstalt für Wasserbau der ETH Zürich ermittelt. Bei der Umsetzung der Ergebnisse aus den Modellversuchen im Bau- und Ausführungsprojekt mussten weitere Aspekte wie die Ufersicherung und die Anforderung an die Bauausführung vertieft betrachtet werden. Die bestehende Murgangsperre in Laas wurde auf ein höheres Ereignis ausgebaut und verstärkt. Mit diesen Massnahmen wurde ein Rückhaltevolumen von 20’000 m3 geschaffen. Die Geschiebe- und Murgangfrachten können so bis zu einem 100-jährlichen Ereignis zurückgehalten werden.
Das «Stills Bächli», ein kleines Bächlein, welches in der Forellenzucht gute Erfolge zeigt, jedoch durch geringen, unregelmässigen Durchfluss und mangelnde Strömungs-vielfalt Defizite aufzeigt. Die Revitalisierung wurde von Fussgängersteg oberhalb des Fischzuchtbeckens bis zur Mündung in die Saane umgesetzt.
Mittels Totholzstrukturen und kleineren Blöcken wurde die Strömungsvariabilität verbessert. Zudem wurden an gut durchflossenen Abschnitten Laichkies verteilt, um den Fischen eine gute Laichmöglichkeit zu bieten. Zusätzlich wurde die Restwasserstrecke im Bereich der Fischzucht verkürzt.
Um einen gleichmässigen Abfluss des Bächleins zu gewährleisten, wurde der Einlauf der bestehenden Speisung der Saane saniert.
Aufgrund von Kalkablagerungen im Gerinne landet der Schwarzgraben immer mehr auf und das Land neben dem Gerinne vernässt.
Darum wurden folgende Massnahmen getroffen: Sohlensicherung mit gegenläufig geneigten Holzschwellen für erleichterten Fischaufstieg, variable Gerinnebreiten für mehr Strukturvielfalt und ein Wirbelbecken bei Normalwasserstand bzw. Ast- und Geschieberückhalt bei Hochwasser.