Auf dem Areal Schubertstrasse der Schule Seefeld entstand in dreizehn Monaten von der ersten Skizze bis zur Fertigstellung ein Schulraum-Provisorium für drei Primarschulklassen. Im Planerteam zusammen mit den Architekten und dem Holzbauingenieur durften wir das Schulgebäude mitentwickeln und auf ein von uns entworfenes wirtschaftliches, tragfähiges Fundament stellen.
Die Punktlasten des Holzbaus werden im Gebäudeinnern über Einzelfundamente aus mit Konstruktionsbeton gefüllten vorfabrizierten Betonrohren auf den Untergrund abgetragen. Der Betonriegel unter der Fassade kombiniert in seiner Gestaltung das Fundament zur Lastabtragung, und den Fassadenabschluss der Holzkonstruktion.
Der zweigeschossige Neubau mit teils sandgestrahlter Betonfassade der Kita Thun ergänzt nutzungstechnisch und städtebaulich das erhaltenswerte Kitagebäude von 1919. Beide Bauten sind durch eine neue Passerelle miteinander verbunden.
Der Neubau der Wirtschaftsschule wurde an einem belasteten Standort mit Grundwasser geplant und realisiert. Die Altlasten im Boden wurden fachgerecht ausgehoben, triagiert und entsorgt. Das Grundwasser wurde mit einer offenen Wasserhaltung ca. 50 cm abgesenkt. Im tiefer liegenden Liftschacht wurde das GW mit einer vorfabrizierten Stahlwanne gesperrt und total 1.6 m abgesenkt. Das im Innern mit Sichtbeton modern und grosszügig wirkende Gebäude ist auf total 80 Stück Greuter-Pfählen fundiert. Um in den Wänden ein in der Vertikalen durchgehendes Schalungsbild zu erzielen, wurde die Wandschalung grossflächig vorfabriziert, die Betonieretappen optimiert und jeweils bis OK Decke gezogen. Die mittels Einlagen und Bewehrungsanschlüssen mit den Wänden verbunden, Decken wurden geschossweise nachträglich geschalt und betoniert.